Urteil zur Klage zu "Wegweiser aus dem Transgenderkult" (de/engl.)
Die Klage ist abgewiesen worden – wie geht es weiter?
Seit Anfang dieser Woche liegt das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln zur Klage gegen die Indizierung der Elternbroschüre “Wegweiser aus dem Transgenderkult“ vor. Die kostenlose Broschüre – eine zusammengefasste Übersetzung des Buches “Desist, Detrans & Detox – Getting your child out of the gender cult“ von Maria Keffler – war vor zwei Jahren in einem beispiellosen Verfahren als jugendgefährdend indiziert worden. Die beiden zu diesem Termin zusammengelegten Klagen von Stefanie Bode und mir wurden vom Verwaltungsgericht Köln abgewiesen. Das Gericht folgte damit dem Oberverwaltungsgericht, das bereits einen Antrag mit aufschiebender Wirkung abgewiesen hatte.
Ich habe die letzten Tage nachgedacht und mich mit meinem Anwalt Dr. Jonas Jacob beraten. Nach Kosten-/Nutzenabschätzung haben wir entschieden, das Verfahren zur Aufhebung der Indizierung der Broschüre „Wegweiser aus dem Transgenderkult“ nicht weiterzuführen. Stefanie Bode hat auf ihrem Substack informiert, dass sie mit ihrem Anwalt weitergehen will. Somit würden zwei getrennte Verfahren für dasselbe Ziel laufen, die doppelte Kosten und doppelten Aufwand verursachen. Das halten wir nicht für sinnvoll.
Wir haben erreicht, dass dieses Verfahren Öffentlichkeit erhalten hat und dass der Schriftsatz von Jonas Jacob Einzug in die Fachliteratur bei Beck genommen hat. Jacob hat sich Expertise in der Rechtsprechung zum Jugendmedienschutz erarbeitet, hat mehrfach in der Presse zum Thema sprechen können und die Prüfstelle der Bundesregierung ist bereits spürbar in Erklärungsnot geraten.
Ich denke, dass es von meiner Seite nun mehr Sinn macht, zukünftige Verfahren zu unterstützen, die weitreichendere juristische Auswirkungen haben werden. Aufgrund der Supreme Court Entscheidung in UK zum Equality Act sehen wir da gute Chancen. Außerdem möchte ich meine Energie nun auf unser Projekt – die Dialogplattform für Frauenrechte „Was ist eine Frau“ – fokussieren.
Ich danke Jonas Jacob für seine großartige Unterstützung. Mein Dank geht auch an die vielen Menschen, die mir sowohl emotional, als auch mit Arbeitsleistung und Geld geholfen haben, die bisherigen Verfahren zu führen. Vielen Dank insbesondere an den Verein Frauenheldinnen e.V., die damals den gemeinsamen Funder ermöglicht haben, an die Initiative “Lasst Frauen Sprechen!“ und an Frauenaktion München.
Stefanie Bode wünsche ich für die weiteren Instanzen viel Erfolg!
Sie informiert hier auf Substack über ihre weiteren Vorhaben für dieses Verfahren und wie man sie für die nächsten Instanzen finanziell unterstützen kann.
Judgment on the lawsuit regarding ‘Guide out of the transgender cult’ (de/en)
The lawsuit has been dismissed – what happens next?
Since the beginning of this week, the ruling of the Cologne Administrative Court on the lawsuit against the indexing of the parents' brochure “Wegweiser aus dem Transgenderkult” (Guide out of the Transgender Cult) has been available. The free brochure – a summarised translation of the book “Desist, Detrans & Detox – Getting your child out of the gender cult” by Maria Keffler – was indexed as harmful to minors two years ago in an unprecedented procedure. The two lawsuits filed by Stefanie Bode and myself, which were combined for this date, were dismissed by the Cologne Administrative Court. The court thus followed the Higher Administrative Court, which had already dismissed an application with suspensive effect.
I have spent the last few days thinking about this and consulting with my lawyer, Dr Jonas Jacob. After weighing up the costs and benefits, we have decided not to pursue the proceedings to have the brochure ‘Wegweiser aus dem Transgenderkult’ de-indexed. Stefanie Bode has announced on her Substack that she intends to continue with her lawyer. This would mean that two separate proceedings would be conducted for the same goal, resulting in double the costs and double the effort. We do not consider this to be sensible.
We have succeeded in bringing this case to public attention and ensuring that Jonas Jacob's brief has been included in Beck's specialist literature. Jacob has developed expertise in case law on youth media protection, has spoken to the press on the subject on several occasions, and the Federal Government's review body is already noticeably struggling to explain its position.
I think it now makes more sense on my part to support future proceedings that will have more far-reaching legal implications. We see good opportunities for this in light of the Supreme Court decision in the UK concerning the Equality Act. I would also like to focus my energy on our project ‘Was ist eine Frau?’ (What is a woman?) – a dialogue platform for women’s rights.
I would like to thank Jonas Jacob for his great support. My thanks also go to the many people who have helped me both emotionally and with their work and money to conduct the proceedings so far. Special thanks go to the association Frauenheldinnen e.V., which made the joint funding possible at the time, to the initiative ‘Lasst Frauen Sprechen!’ (Let Women Speak!) and to Frauenaktion München.
I wish Stefanie Bode every success in the further proceedings!
She provides information here on Substack about her further plans for this case and how you can support her financially for the next stages.