Eine Frau und alleinerziehende Mutter hat mir diesen Brief in Kopie geschickt, den sie an die EMMA gesendet hat. Sie beschreibt ein Schicksal, das sie mit vielen Müttern teilt, die aus häuslicher Gewalt und Missbrauch fliehen und gemeinsame Kinder mit dem Täter haben. Ich habe ihr angeboten, den Brief auf meinem Substack zu veröffentlichen. Denn viel mehr Menschen müssen wissen, wie schlecht es alleinerziehenden Müttern mitten in Deutschland geht und wie schlecht sie geschützt sind vor Männer- und Vätergewalt.
Sehr geehrte Frau Schwarzer,
Ich habe keine Zeit alles zu recherchieren, da ich alleinerziehend bin. Ich bin auch Opfer von häuslicher Gewalt und muss nun regelmäßig vor Gericht mit dem Kindsvater wegen seines Anspruchs auf Umgang. Ich bin ausgebrannt. Sie kennen das sicher von den vielen anderen Müttern, die ihnen sicher geschrieben und berichtet haben.
Die “Hammer Studie” war unsere große Hoffnung.
Ich war bereits mit Chantal Louis in Kontakt über den Facebook Messenger und fragte sie warum nichts davon in der Emma zu lesen ist. Ich wartete und wartete. Nichts. Sie schrieb mir, es sei ein Artikel in Arbeit und würde bald veröffentlicht. Wieder nichts.
Ich bin enttäuscht und wütend.
Der letzte Artikel, der inhaltlich mit sexuellen Missbrauch an Kindern zu tun hatte, wurde meines Wissens nach 2013 veröffentlicht.
Die Verknüpfung mit dem Umgangsrecht der Väter, sexuellem Missbrauch der Kinder, PAS und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter das Sorgerecht verliert, sollte sie den Missbrauch melden, kennen Sie sicher.
Das die Gewalt an Frauen und Kindern, besonders seit der Pandemie gestiegen ist, ist ihnen sicher auch bekannt. Auch das pornografisches Material mit Kindern in dieser Zeit erheblich gestiegen ist. Die Verknüpfung zur Prostitution ist offensichtlich.
Wie sehr sich die öffentliche Meinung zu den Rechten der Väter hin in den letzten Jahren auf Kosten der Mütter und Kinder verschoben hat dokumentiert am besten diese ArteDoku:
In nomine patris - Die Interessen der Väter"bewegung" (Arte Dokumentation)
Heutzutage würde so eine Produktion, die so klar und einfach beschreibt, was bis heute die Interessen und Motive dieser Väterbewegung darstellt, nicht mehr möglich. Zu sehr sind die Spuren verwischt, zu sehr werden die angeblichen Rechte der Männer/Väter als eine Form von Gleichberechtigung missverstanden.
Die Militanz und offene Aggressionsbereitschaft dieser Männer wird nirgendwo thematisiert. Die Onlinedatenbank, erstellt von diesen "Vätern", die sämtliche im Familienrechtssystem in Deutschland Involvierten (Jugendamtsmitarbeiter, Richter, Verfahrensbeistände, Anwälte etc) dokumentiert, fungiert als offene Drohung an jeden Involvierten und wird vom Datenschutzbeauftragten toleriert, seitdem der Betreiber der Website die persönlichen Daten nicht mehr veröffentlichen wurfte. Aber wer bitte, und vor allem Frauen im System, fühlt sich von so einer Datenbank nicht bedroht? Diese Männer sind gewaltbereit. Und genauso, wie sie es in ihren Familien erfolgreich andeuten (siehe Coercive Control), ohne die Frau zu schlagen, genauso bedrohen sie die Öffentlichkeit und niemand traut sich, es als solche zu Identifizieren. Ich sah die Angst in den Augen der Jugendamtsmitarbeiterin und der Richterin...
Mütter und Kinder werden zermahlen.
Stichwort Gleichberechtigung und Virtuesignaling
Das rechte Lager will vollständige Kontrolle über das Leben von Frauen und Kindern. Ich lebe ein Leben, dass weniger Freiheit hat, als ein überführter Sexualstraftäter auf Bewährung. Meine Strafe dauert noch ungefähr 13 Jahre an. Ich darf nicht umziehen wohin und wann ich will, ich darf nicht in den Urlaub fahren wann ich will, ich darf mein Kind nicht schützen vor der Gewalt des Vaters, ich darf nicht in der Öffentlichkeit sagen und tun was ich will, ich muss mir überlegen, ob ich mir die Haare kurz schneide, denn über mir hängen der übliche Verdacht der psychischen Erkrankung und Suizidalität (behauptungen des Vaters) etc... Allerdings ist meine Situation noch angenehm im Vergleich zu der situation der Mutter in Chemniz, die kürzlich das Sorgerecht verloren hat, als sie den sexuellen Missbrauch an ihrem Sohn gemeldet hat. Der kleine, Dreijährige wurde in den Haushalt des Vaters überführt, illegal durch das Jugendamt nachdem eine vom Richter beauftragte Gutachterin der Mutter Münchhausen by Proxy attestierte, verbal, der Bericht war noch nicht geschrieben. Seither wird die Mutter wie eine Kriminelle behandelt und darf nur mit Begleitung ihren Sohn sehen. Dieser sagte, kurz nachdem er illegal in Obhut genommen wurde und im Heim untergebracht wurde, Mama, wann darf ich wieder nach Hause, ich bin auch ganz brav. Er war zuvor noch nie von seiner Mutter getrennt worden... Noch heute muss ich weinen, wenn ich daran denke.. Mein Sohn ist genauso alt... Was wird aus diesen Kindern?? Meine Freundin ist finanziell am Ende durch die ständigen Gerichtsverfahren und wird bis an ihr Lebensende abbezahlen.
Das Motiv, das für dieses Verhalten gegenüber Frauen, Müttern und Kindern hervorgeholt wird, ist Gleichberechtigung. Mütter sind immer verdächtig. Es gibt keine Rechte, keinen Ausweg, keine Gerechtigkeit und keinen Schutz... Wir leben in Gefangenschaft. Vor den Augen aller. Und niemand will sich die Hände schmutzig machen, denn Gleichberechtigung wollen wir doch alle, oder?
Frauen sollen nun nicht mehr sein.
Aus dem linken Lager kommen nun wieder vermehrt Forderungen zum Thema "Inklusion" und "Gleichberechtigung"
Pädophile sollen nun MAPs heißen, Minor Attrackted Peole und diese sollen ein Recht auf diese, ihre Identität haben. Kennen wir ja...
Frauen und Kinder sollen ihre Schutzräume teilen, Kriminalstatistiken zu Femiziden und sexuellen missbrauch an Kindern, ade, polizeiliches Führungszeugnis, ade... als wenn das vor dem Familiengericht Relevanz hätte... Eine andere Freundin von mir vor dem Strafgericht, "Dieser Mann ist gemeingefährlich und sollte auf keinen Fall Zugang zu Kindern haben". Vor dem Familiengericht, "Die Kinder haben ein Recht auf ihren Vater, ob sie wollen oder nicht, das Wechselmodell ist am besten für Kinder."..
Familienrichter sollen über die Geschlechtsangleichungen entscheiden?
Die selben Familienrichter, die überfordert sind mit häuslicher Gewalt?
Die nichts über Kinderschutz, Gewaltschutz, Istanbul Konvention, Bindungs- und Entwicklungsbedürfnisse der Kindern wissen?
Die, aus einer Mischung aus, Größenwahn und Standesdünkel (sie sind am Ende zu nichts zur Rechenschaft zu ziehen), aus Faulheit (Fortbildungen sind freiwillig), Unwissenheit (häufig sind im Familiengericht Anfänger beschäftigt) und Überforderung (zu wenig Zeit, zu wenig gute Ressourcen/Gutachter, zu viel Angst vor militanten Vätern ect) sich lieber auf ihr Gefühl bzw. ideologische Verbrämung verlassen?
Spricht man als Frau das alles an, fühlt man sich wie ein Verschwörungstheoretiker. Und so wird man auch angesehen und behandelt. Man wird einsam... Eine emanziperte, feministische Frau von heute will mit so einem Sumpf nicht in Berührung kommen. Sie denkt sich lieber, das muss Schuld dieser Frau sein, mir würde so etwas nie passieren... Zu beängstigend ist der Abgrund, der sich auftut. Würde ich einer Frau in Deutschland empfehlen ein Kind mit einem Mann zu bekommen? Niemals!!
Die Rechte von Frauen und Kindern sehe ich von allen Seiten aus bedroht.
Sie werden instrumentalisiert und missbraucht. Momentan sehe ich nur noch eine dunkle Welle aus Beanspruchung auf uns zurollen.
Ich habe eine Freundin im Rollstuhl und eine blinde Freundin. Nichts hat sich an ihrer Situation geändert oder verbessert, obwohl das Wort Inklusion in aller Munde ist. Nur ist Inklusion nun nicht mehr assoziiert mit körperlichen Einschränkungen, sondern es wurde okkupiert, in Anspruch genommen und missbraucht von der Transideologie.
Die Überlappungen des Verhaltens von Männdern die gewaltätig das Leben ihrer Frauen und Kinder beanspruchen und Männern, die die Transideologie durchsetzen wollen, sind erdrückend.
Warum ist der Begriff Coercive Control in Deutschland nicht existent, obwohl es schon seit 30 Jahren Forschung dazu gibt und es in Schottland und England bereits Straftaten sind? Es ist ein klar definiertes Verhaltensmuster, keine psychische Krankheit.
Es gibt so vieles, was ich nicht in der Emma finde und gerne finden würde. Ich möchte nicht mit den Frauen in der Ukraine tauschen und schon gar nicht mit denen im Iran und Afghanistan. Ihnen gilt meine volle Solidarität. Nur habe ich keine Mittel. Ich kann nicht mehr. Ich bin ausgebrannt von meinem System. Hier, in Deutschland – ein Land, dass ich inzwischen als ultra frauen- und kinderfeindlich wahrnehme...
Für mich ist es irrelevant, ob und wie Frauen Poker spielen, woher der Bubikopf kommt, was Frauen mit Fahrrädern zu tun haben. Ich bin im Kriegszustand. Ich habe existenzielle Ängste. Alle Mütter, die ich kenne, die in diese Thematik hineingezogen worden sind durch eine scheinbare Gleichberechtigung, die den Arm ihres ultimativen Machtanspruchs nach unser aller Leben ausstreckt, machen sich existenzielle Sorgen, stehen chonisch unter Stress, schlafen schlecht, (werden chronisch krank), sind finanziell am Ende und leben in einem kriegsähnlichen Zustand.
Wann ist es endlich soweit, dass sich Ihr Interesse uns zuwendet?
Hi Rona - leider wird keiner helfen und 💰 fehlt auch. Kennst du schon Vereine, die diesen Frauen helfen? Ich würde gerne meine Fähigkeiten nutzen und notwendige Gelder sammeln für die richtige Organisation. Unabhängig vom Staat. Liebe Grüße Katrin
Liebe Rona,
danke, dass du das Thema beleuchtest, indem du diesen Brief veröffentlichst.
Mir fehlt bei dem Thema "Vaterrecht" noch ein bisschen der Anpack - vor allem, was die Ignoranz der Gerichte angeht. Du hast das in deinem Buch Mutterwut thematisiert, vielleicht könntest du das noch mal hier auf deinem Blog tun:
Was sind die Kernkonstellationen? Sind es die Sorgerechtsprozesse? Was genau läuft (typischerweise) schief? Wer sind die Beteiligten bzw. Schuldigen? Und: Was konkret müsste sich rechtlich/politisch/gesellschaftlich/juristisch tun, um Müttern gegenüber Gerichten, in Sorgerechtsprozessen, vorprozessual, in Trennungssituationen, in Noch-Zusammenlebenssituationen besser zu helfen bzw. ihnen zu ermöglichen, sich selbst zu helfen?
Danke und liebe Grüße, Eva