8 Kommentare

Meine Mutter sagte es schon: sobald sie uns nicht mehr zum Gebären brauchen, werden sie versuchen, uns abzuschaffen.

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Sehr gute Zusammenfassung! Danke!

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Ein guter und wichtiger Artikel. Mir ist allerdings nicht einsichtig, warum der Wunsch von Vätern mit einem Wechselmodell zu leben dem Wohl von Kindern oder Müttern Schaden sollte. An dieser Stelle ist aus meiner Sicht daa Argument an den Haaren herbeigezogen.

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Nein, ist es nicht, denn es hat verheerende Folgen für Frauen und Kinder und hebelt den Gewaltschutz aus. Es gibt durchaus Paare, die im Einvernehmen ein Wechselmodell schaffen. Allerdings erfordert dieses Modell sehr viel Kommunikationsbereitschaft. Es ist also bei hochkonflikthaften Trennungen nicht geeignet. Die Väterrechtsbewegung strebt aber an, das Modell als Standard festzulegen oder sogar zu erzwingen. Das geschieht auch bereits. Da Gewalt und Missbrauch weit überwiegend im Privatumfeld geschieht und von Männern ausgeht, sollte hier der Schutz von Frauen und Kindern immer an erster Stelle stehen. Bitte beschäftigen Sie sich unter anderem mit den Links im entsprechenden Abschnitt.

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Liebe Rona, wieder vielen Dank für die sehr gute und verständliche Zusammenfassung. Mich würde wirklich mal des Pudels Kern dieses Backlashs interessieren. Was soll das Ganze? Was versprechen sich die Männer konkret davon? Ja, es geht immer um Macht aber… ist es Neid, Missgunst, Angst…? Auf was, wovor? Nach wie vor gibt es viele, vor allem essentielle Bereiche, bei denen Frauen kaum vorwärts gekommen sind (Pay Gap, unbezahlte Care-Arbeit, medizinische Forschung…). Gibt es Personen/ (Forschungs)Gruppen/ Organisationen, die hierzu mal aus soziologischer Sicht fundierte Beobachtungen angestellt und diese analysiert haben? Gerne auch in Englisch. Vielleicht gibt’s auch von dir schon was dazu zum nachlesen? (Sorry, steige, wie schon mal erwähnt, gerade erst in die Materie ein)

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Ich sehe es als den uralten Gebär- und Stillneid, der überhaupt erst das Patriarchat begründet hat. Ziel des Patriarchats als Vaterherrschaft war schon immer, die Frau und Mutter überflüssig zu machen und selbst Schöpfer zu werden. Sehr gute Analysen zur historischen Entwicklung gibt es u.a. von Sheila Jeffreys und von Genevieve Gluck. Die erste Frau, die dazu schon in den 70ern schrieb, war Janice Raymond. Ansonsten würde ich empfehlen, sich mit Patriarchatsgeschichte zu beschäftigen. Das habe ich in meinem Buch "Mutterwut Muttermut" getan. Weitere AutorInnen zu dem Thema haben wir auf der Website herstory-history.com gesammelt.

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Bis auf den Aspekt der „Verschleierung sehr eindringlich und nachvollziehbar, aber viele, viele muslimische Frauen tragen bewusst und freiwillig den Hijab meistens in Form eines Kopftuchs ( in Europa sowieso) Musliminnen in Iran, Afghanistan etc. treten nicht für ein Verbot des Kopftuches ein, sondern für das Recht selber zu entscheiden! FGM wird auch von der großen Mehrheit der Muslime als unislamische „pharaonische“ Frauenbeschneidung abgelehnt ( Regionale Ausnahmen bestätigen diese Regel) Nur der Vollständigkeit halber…

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Das ist ein ähnliches Argument wie: Es gibt aber Frauen, die freiwillig Sexarbeit ausüben. Oder: Es gibt aber Frauen, die freiwillig Leihmutter werden. Die Verschleierung ist nicht einfach nur ein Modeaccessoire oder ein Glaubensbekenntnis, sondern radikaltheologisches Instrument der Frauenunterdrückung. Frauen aus dem Iran oder aus Afghanistan können beispielsweise kaum nachvollziehen, dass wir hier so tolerant mit dem wahabitischen Islam umgehen. Alle Theologien sind politische Ideologien des Patriarchats. Dazu muss man sich mit der Patriarchatsgeschichte beschäftigen. Theologien verfestigen die Vorstellung des Mannes und Vaters als Schöpfer und der Frau als sein willfähriges Gefäß, das ihm Kinder aus seinem "Samen" schenkt. Theologien dienen also alle von Beginn an der Unterdrückung der Frau und der Macht des Mannes. Das gilt für alle Theologien. In ihren radikalen Ausprägungen wird das aber besonders sichtbar. Es ist im übrigen möglich, Diskriminierungsschutz von Frauen mit Kopftuch zu fordern und GLEICHZEITIG gegen die Verharmlosung und Normalisierung des Kopftuchs - vor allem für Mädchen - einzutreten.

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