27.1.2023: Holocaust-Gedenktag in Deutschland (dt/engl)
Wie die deutsche Regierung den heutigen Tag für eine identitätspolitische Agenda missbraucht
Ich möchte protokollarisch den heutigen Tag festhalten, da er für mich eine Zäsur darstellt: Der Holocaust-Gedenktag, an dem den 6 Millionen durch Deutschland ermordeten Juden gedacht werden sollte, wird von Mitgliedern der Regierung und des Bundestages in Deutschland für identitätspolitische Propaganda missbraucht.
EDIT: Da sich in den Kommentaren so echauffiert wird: Ja, in Deutschland ist der 27.1. der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Das macht es aber in keinster Weise besser. Im Gegenteil.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte vergisst das Gedenken an die ermordeten Juden und wirbt für eine Grundgesetzänderung
Ferda Ataman, die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung, veröffentlichte gestern eine Pressemitteilung, in der mit keinem Wort die Juden erwähnt werden. Stattdessen betreibt sie unverholen Propaganda für eine Grundgesetzänderung zum Schutz der “sexuellen Identität”. Hier der Link zu ihrer Pressemitteilung.
Warum ist “sexuelle Identität” im Grundgesetz problematisch?
Das wird in den unten verlinkten Artikeln genauer erklärt. Kurz gesagt ist der Begriff so unklar, dass sich z.B. auch Päderasten einen Schutz der sexuellen oder geschlechtlichen Identität wünschen. Damit erreichen sie das, was sie sich schon seit langem wünschen und wofür sie bei EU und UN lobbyieren: Als diskriminierte und verfolgte Minderheit geführt zu werden.
Unter “sexuelle Identität” können also alle möglichen Paraphilien gefasst werden, die für andere – aber insbesondere Frauen und Kinder – eine Belästigung bis Gefährdung darstellen können. Daher wurde ein ähnlicher Vorstoß bereits 2010 verhindert.
“Geschlecht zählt” schreibt:
Der Begriff „sexuelle Identität“ umfasst nämlich wesentlich mehr als die sexuelle Orientierung eines Menschen, also ob sie oder er heterosexuell, lesbisch, schwul oder bisexuell ist. Unter die sexuelle Identität fallen auch alle denkbaren Paraphilien, also sexuell stimulierende Fantasien oder Verhaltensweisen, die sich unter anderem auf Fetisch-Objekte, Situationen, Tiere oder eben Personen, wie Kinder oder auch alte Menschen, konzentrieren.
https://geschlecht-zaehlt.de/sexuelle-identitaet-ins-grundgesetz/
Victoria Feuerstein schreibt:
Bereits 2009/2010 hatten Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Die Linke gefordert, „sexuelle Identität“ ins Grundgesetz aufzunehmen. Die Anträge sind hier zu lesen. Im Rechtsausschuss wurden diese Anträge aber abgelehnt, mitunter mit der Begründung: „Das Vorhaben sei zur Eindämmung gesellschaftlicher Ausgrenzung ungeeignet.“ Der geladene Sachverständige Prof. Dr. Klaus F. Gärditz wies als Argument gegen die Aufnahme darauf hin, dass mit „sexueller Identität“ auch Pädophilie geschützt würde. Dies war, so ist zu vermuten, vielleicht sogar eines der Ziele. Anders lässt sich schwer erklären, wieso die Linke als Sachverständigen den bekannten Pädophilen-Lobbyisten Dr. Helmut Graupner geladen hatte. Graupner hatte 1999 dafür plädiert, „‚Generationsübergreifende gleichgeschlechtliche Beziehungen‘ mit Minderjährigen zum Thema der Schwulenrechtebewegung zu machen.“
https://blogs.feministwiki.org/feuerstein/sexuelle-identitat/
Eva Engelken schreibt:
Das Problem dabei ist: das Grundgesetz schützt sogenannte queere Menschen längst über das allgemeine Persönlichkeitsrecht in Artikel 2 Grundgesetz. Wenn wir jedoch die „sexuelle Identität“ und auch die „geschlechtliche Identität“ in den Kanon der Diskriminierungsgründe in Artikel 3 Grundgesetz aufnehmen, fügen wir gleich zwei neue Begriffe hinzu, deren Definitionen noch lange nicht geklärt sind. Sie bergen die Gefahr, der Gleichberechtigung der Geschlechter abträglich zu sein, und auch den Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt zu vernachlässigen. Auch wenn man das auf Anhieb nicht erkennen kann. Deshalb fordere ich: Finger weg vom Grundgesetz!
Auch der Jurist Arnd Diringer sagt:
“Jede sexuelle Identität durch die Verfassung zu schützen, wäre gefährlich”.
Nahezu unverdeckt wird also Werbung für eine sehr problematische Grundgesetzänderung durch Ferda Ataman betrieben an einem Tag, der für das Holocaust-Gedenken – dem Völkermord an den Juden – reserviert bleiben sollte.
Bundestagsmitglieder betreiben Geschichtsklitterung mit Gedenken an angeblich “queere“ Opfer
Sven Lehmann – Staatssekretär und Queerbeauftragter der deutschen Bundesregierung – erklärt Personen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden, als “queer“. Identitätspolitische Konzepte und Begriffe werden also kurzerhand den Verbrechen der Nazizeit übergestülpt.
Wie die LGB Alliance Deutschland erläutert, wurden vorrangig schwule Männer aber nicht wegen einer Geschlechtsidentität ermordet, sondern wegen ihrer sexuellen Orientierung. Das Konzept einer Geschlechtsidentität oder sexuellen oder geschlechtlichen Identität gab es zur Nazizeit nicht – ebensowenig wie den Begriff “queer“.
Der Historiker Alexander Zinn tadelt in einem WELT Artikel daher das Verbiegen historischer Fakten für die Identiätspolitik. Er sagt: “Aus historischer Perspektive ist das Quatsch“
"Queer" ist ein unklarer Sammelbegriff für unterschiedliche sexuelle Orientierungen und Identitäten, unter den auch Bisexuelle oder Heterosexuelle mit Kinks fallen.
"Es ist letztendlich der Versuch, sozusagen historische Gerechtigkeit aus unserer heutigen Perspektive herzustellen. Was in meinen Augen völlig unsinnig und überflüssig ist."
Von den Grünen wurde ein Kranz niedergelegt mit dem “Gedenken an queere Opfer“.
Falsche Zahlen und Magnus Hirschfeld
Nyke Slawik (“Transfrau” im Bundestag) spricht von der Verfolgung von “hunderttausenden queeren Menschen”, was schlicht falsch ist. Es wurden 50.000 Männer wegen homosexueller Handlungen strafverfolgt. 10.000 bis 15.000 Männer kamen ins Konzentrationslager.
Magnus Hirschfeld wurde vor allem auch als Jude verfolgt – nicht nur wegen seines sexualwissenschaftlichen Instituts und seines Engagements für Homosexuelle. Hirschfeld und sein Institut sind nicht unumstritten mit den Versuchen an homosexuellen Menschen und Hirschfelds biologistischen Ansichten.
Hirschfeld führte an seinem Institut in Zusammenarbeit mit Erwin Gohrbrandt die ersten “geschlechtsangleichenden” Operation durch. Der Chirurg Gohrbrandt war ein Pionier der Vaginoplastik und arbeitete später für die Nazis.
Zitat Genevieve Gluck:
Gohrbandt wurde von Magnus Hirschfelds Institut für Sexualforschung beauftragt und führte sowohl bei Lili Elbe als auch bei Dora Richter, zwei der Männer, die häufig als die ersten modernen "Transfrauen" genannt werden, die sich solchen Eingriffen unterzogen, "geschlechtsangleichende" Operationen durch.
Lily Elbe starb in Folge einer versuchten Uterus-Transplantation.
Hier umfassende weitere Informationen zu Hirschfeld und Gohrbrandt in einem Thread von Malcolm Clark.
Clark geht auch auf den Rassismus des Hirschfeld-Instituts ein.
Weitere sprachliche Verdrehungen und Entgleisungen von Politik und Medien
Das Gedenken im Bundestag setzt den Fokus auf Identität. Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas behauptet, Menschen seien wegen ihrer “sexuellen Identität” verfolgt worden. Sie erklärt, dass Menschen verfolgt wurden, “die nicht das Geschlecht leben konnten oder wollten, das die Gesellschaft von ihnen verlangte.“ Sie führt weiter aus: “Die Nationalsozialisten verfolgten lesbische Frauen und transsexuelle Menschen unter Vorwänden – etwa als sogenannte Asoziale. So machten sie deren Kriminalisierung aufgrund der geschlechtlichen Identität unsichtbar.” Sie spricht außerdem von einer Zunahme “queerfeindlicher Gewalt” in direkter Folge auf Berichte über Antisemitismus in Deutschland.
Ich lasse hier aus Respekt einen Teil meiner Beobachtung und Kritik bewusst aus. Ich denke, die aufmerksame Beobachterin wird sich selbst ihr Bild machen können.
Sven Lehmann erwähnt bei einer Befragung durch den Fernsehsender Phoenix mit keinem Wort den Völkermord an den Juden, nutzt die Gelegenheit aber, um für seine Politik zu werben. Er spricht von „queeren“ Menschen, die wegen ihrer „Geschlechtsidentität“ verfolgt wurden, was nicht der Wahrheit entspricht. Er gibt außerdem zu, dass hier eine Top-Down-Bewegung vorliegt, die nicht mehr von der Straße und von den Menschen kommt, sondern direkt aus der Regierung. Die Regierung vertritt nicht Vielfalt, sondern indoktriniert die Genderidentitätsideologie.
Throwback, dass selbst Julia Steenken vom deutschen Translobbyverband dgti – die Marie-Luise Vollbrecht vorwarfen NS-Verbrechen zu leugnen – zugeben musste, dass es queere Opfer nicht gab.
ZDF-Produzent Bojidar nutzt den Holocaust-Gedenktag, um zu implizieren, dass Israels Kampf gegen palästinensische Terroristen Massaker an Palästinensern sind und dass Israel einen Holocaust an ihnen begonnen hat und verwendet ein Bild des Konzentrationslagers Auschwitz.
Vor dem Brandenburger Tor in Berlin wurde am heutigen Tag eine Pro-Palästina-Demo genehmigt.
Zusammenfassend: Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die unterschiedlichen Gründe der Verfolgung ist wichtig. Allerdings darf der Holocaust Gedenktag nicht missbraucht werden, um die Geschichte gemäß einer ideologischen Weltanschauung einer “queeren, geschlechtlichen oder sexuellen Identität” umzuschreiben oder um Propaganda für zweifelhafte Gesetzesvorhaben zu betreiben.
Sich zu einer verfolgten Minderheit aufgrund einer völlig unklar definierten Queerness zu bezeichnen, verhöhnt die Opfer. Das Holocaustgedenken erinnert an den Völkermord der Nationalsozialisten an den Juden. Dieser Tag darf nicht beliebig werden in einer Zeit, in der viel zu leichtfertig Begriffe wie Genozid oder Faschismus genutzt werden.
Insbesondere gegen Feministinnen werden diese Begriffe zunehmend eingesetzt, um sie zum Schweigen zu bringen und ihre Forderungen nach Erhalt von Frauenrechten und Sicherheit von Frauen oder das Beharren auf dem Benennen der körperlich-materiellen Realität zu einer “Vernichtung von Existenzen”, zu einem “Hassverbrechen” oder zu “gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” zu überzeichnen.
Es ist nicht neu, dass Feministinnen von Männerrechtlern in völlig überzogener Weise beschimpft und entmenschlicht werden, weil sie deutliche Grenzen setzen. Neu ist, dass Medien und Politik die Argumentationsstrategien und Ziele dieser sexuell motivierten Männerrechtsbewegung durch unklare und ideologisch geprägte Begrifflichkeiten stützen. Unerträglich ist, dass eine Antidiskriminierungsbeauftragte der deutschen Bundesregierung den heutigen Tag nutzen durfte, um diese Narrative für Identitätspolitik zu bedienen.
Nachtrag 28.1.2023:
Auf dem Fuße meiner auch auf Twitter seit vorgestern deutlich geäußerten Empörung und Kritik folgte prompt das erwartete Verhalten.
Ich werde von der Führungsperson des WDR in Essen – Georgine Kellermann – als Lügnerin bezeichnet.
Georgine Kellermann hat mich schon einmal der Lüge bezichtigt, was schlecht gealtert ist.
Darauf folgen solcherlei Kommentare, die mich schlicht bestätigen. Diese Männer benutzen Genozid-Narrative für ihre Interessen.
Ein Mann gibt auf Twitter unter dem Tweet von Kellermann meine volle Identität preis. Wir dürfen uns fragen, warum ihm so wichtig ist, Frauen wie mich zum Schweigen zu bringen. Immerhin geht es um “sexuelle Identität“ im Grundgesetz.
Heute geht es dann in ähnlicher Form weiter. Wir werden als “frustrierte Feminazis“ beschimpt und als Antisemitinnen, weil wir die identitätspolitische Instrumentalisierung des Holocaust in Deutschland ablehnen.
Es wird das serviert, was die Bundesregierung mit ihrer Realitäts- und Geschichtsklitterung seit Monaten bestellt hat und was mit dem gestrigen Tag einen traurigen Höhepunkt der Entgrenzung erreicht hat. In einem Land, in dem der Antisemitismus wieder ungehindert erstarkt und das eine der höchsten Femizidraten in Europa hat, feuert unsere “feministische“ Bundesregierung die Holocaust-Relativierung und den Frauenhass an.
27th of January 2023: Holocaust remembrance day in Germany
How the German government misuses this day for an Identity Politics Agenda
In terms of protocol, I would like to record today, as it represents a caesura for me: Holocaust Memorial Day, on which the 6 million Jews murdered by Germany should be commemorated, is being misused by members of the government and the Bundestag in Germany for identity politics propaganda.
The anti-discrimination commissioner forgets the memory of the murdered Jews and promotes an amendment to the Basic Law
Ferda Ataman, the anti-discrimination commissioner of the German government, published a press release yesterday in which Jews are not mentioned at all. Instead, she is unabashedly propagandizing for an amendment to the Basic Law to protect "sexual identity." Here is the link to her press release.
Translation: “Many people in Germany today do not even know that homosexual and trans* people were also killed by the Nazis in concentration camps. It is therefore all the more important that "sexual identity" is finally mentioned as worthy of protection in our constitution. So far, this is not the case. Perhaps in the 50s this was not yet a majority, but today it should be.”
Translation: “Ataman on Bundestag commemoration: "Germany finally shows respect to queer victims of National Socialism"
Anti-discrimination agency urges expansion of Basic Law to include protection of sexual identity”
Why is "sexual identity" in the constitution (“Grundgesetz“) problematic?
This is explained in more detail in the articles linked below. In short, the term is so unclear that, for example, pederasts also want protection of sexual or gender identity. In this way they achieve what they have long wanted and lobbied for at the EU and UN: To be managed as a discriminated and persecuted minority.
Sexual identity" can therefore include all kinds of paraphilias that can be a nuisance or even a threat to others, especially women and children. For this reason, a similar initiative was already prevented in 2010.
"Geschlecht zählt" writes:
The term "sexual identity" encompasses much more than a person's sexual orientation, i.e. whether he or she is heterosexual, lesbian, gay or bisexual. Sexual identity also includes all conceivable paraphilias, i.e. sexually stimulating fantasies or behaviors that focus, among other things, on fetish objects, situations, animals or even people, such as children or even old people.
https://geschlecht-zaehlt.de/sexuelle-identitaet-ins-grundgesetz/
Victoria Feuerstein writes:
Already in 2009/2010 Bündnis 90/Die Grünen, SPD and Die Linke had demanded to include "sexual identity" in the Basic Law. The motions can be read here. In the Legal Affairs Committee, however, these motions were rejected, sometimes on the grounds that "the project was unsuitable for curbing social exclusion." The invited expert Prof. Dr. Klaus F. Gärditz pointed out as an argument against inclusion that "sexual identity" would also protect pedophilia. This was, it can be assumed, perhaps even one of the goals. Otherwise it is difficult to explain why the Left had invited the well-known pedophile lobbyist Dr. Helmut Graupner as an expert witness. Graupner had argued in 1999 for making "'intergenerational same-sex relationships' with minors a topic of the gay rights movement."
https://blogs.feministwiki.org/feuerstein/sexuelle-identitat/
Eva Engelken writes:
The problem is: the Basic La has long protected so-called queer people through the general right of personality in Article 2 of the Basic Law. However, if we include "sexual identity" and also "gender identity" in the canon of grounds for discrimination in Article 3 of the Basic Law, we are adding two new terms whose definitions are far from being clarified. They run the risk of being detrimental to gender equality and also of neglecting the protection of women and children against violence. Even if this is not immediately apparent. That is why I demand: Hands off the Basic Law!
Lawyer Arnd Diringer also said:
"To protect every sexual identity through the constitution would be dangerous".
So, almost unconcealed, Ferda Ataman is advertising a very problematic amendment to the Basic Law on a day that should be reserved for Holocaust remembrance - the genocide of the Jews.
Members of the German Bundestag commit historical distortion by commemorating allegedly "queer" victims
Sven Lehmann - State Secretary and Queer Commissioner of the German Federal Government - declares people who were persecuted because of their sexual orientation as "queer". Identity-political concepts and terms are thus summarily superimposed on the crimes of the Nazi era.
Today the Bundestag commemorates the victims of the Nazi dictatorship. And for the first time, it focuses on queer victims.
This important sign ends a painful ignorance of suffering suffered and brings the persecution of LGBTQ* into the collective memory.
However, as the LGB Alliance Germany explains, primarily gay men were not murdered because of a gender identity, but because of their sexual orientation. The concept of a gender identity or sexual or gender identity did not exist during the Nazi era - just as the term "queer" did not exist.
In a WELT article, historian Alexander Zinn therefore rebukes the bending of historical facts for identity politics. He says: "From a historical perspective, this is nonsense."
"Queer" is an ambiguous collective term for different sexual orientations and identities, which also includes bisexuals or heterosexuals with kinks.
"It's ultimately an attempt to do historical justice, so to speak, from our perspective today. Which in my mind is completely nonsensical and unnecessary."
A wreath was laid by the Green Party with the "commemoration of queer victims."
Wrong numbers and Magnus Hirschfeld
Nyke Slawik ("Transwoman" in the Bundestag) speaks of the persecution of "hundreds of thousands of queer people", which is simply wrong. There were 50,000 men prosecuted for homosexual acts. 10,000 to 15,000 men were sent to concentration camps.
It has been almost 100 years since the Nazis seized power. They burned the writings of Magnus Hirschfeld. Persecuted hundreds of thousands of queer people. Put them in camps. Executed forced castrations.
Today, the Bundestag commemorates their history for the first time.
Magnus Hirschfeld was also persecuted, especially as a Jew - not only because of his sexological institute and his commitment to homosexuals.
Hirschfeld and his institute are not without controversy with the experiments on homosexual people and Hirschfeld's biologistic views.
Hirschfeld performed the first "gender reassignment" surgery at his institute in collaboration with Erwin Gohrbrandt. Gohrbrandt, a surgeon, was a pioneer of vaginoplasty and later worked for the Nazis.
As Genevieve Gluck writes:
Gohrbandt was commissioned by Magnus Hirschfeld’s Institute of Sexual Research and performed “sex reassignment” surgeries on both Lili Elbe and Dora Richter, two of the men frequently cited as the earliest modern “trans women” to undergo such procedures.
Lily Elbe died as a result of an attempted uterine transplant.
Here comprehensive further information on Hirschfeld and Gohrbrandt in a thread by Malcolm Clark.
Clark also addresses the racism of the Hirschfeld Institute.
Further linguistic distortions and derailments of politics and media
The commemoration in the Bundestag focuses on identity. Bundestag President Bärbel Bas claims that people were persecuted because of their "sexual identity." She explains that people were persecuted "who could not or did not want to live the gender that society demanded of them." She continues, "The Nazis persecuted lesbian women and transsexual people under pretexts - for example, as so-called asocials. In this way, they made their criminalization on the basis of gender identity invisible." She also speaks of an increase in "queerphobic violence" in direct response to reports of anti-Semitism in Germany.
I am deliberately omitting part of my observation and critique here out of respect. I think the careful observer will be able to make up her own mind.
Sven Lehmann does not mention the genocide of the Jews with a word during an interview by the TV station Phoenix, but uses the opportunity to promote his politics. He talks about "queer" people who were persecuted because of their "gender identity," which is not true. He also admits that here is a top-down movement that no longer comes from the streets and the people, but directly from the government. The government is not representing diversity, but indoctrinating gender identity ideology.
Throwback that even Julia Steenken of the German translobby association dgti - who accused Marie-Luise Vollbrecht of denying Nazi crimes - had to admit that queer victims did not exist.
ZDF producer Bojidar uses Holocaust Remembrance Day to imply that Israel's fight against Palestinian terrorists are massacres of Palestinians and that Israel started a Holocaust against them, using an image of the Auschwitz concentration camp.
A pro-Palestine demonstration was authorized in front of the Brandenburg Gate in Berlin today.
In summary: Remembering the victims of National Socialism and the different reasons for their persecution is important. However, Holocaust Remembrance Day must not be misused to rewrite history according to an ideological worldview of a "queer, gender or sexual identity" or to engage in propaganda for dubious legislative proposals.
To label oneself a persecuted minority on the basis of a completely ill-defined queerness mocks the victims. Holocaust Remembrance commemorates the genocide of the Jews by the Nazis. This day must not become arbitrary in a time when terms like genocide or fascism are used far too lightly.
Particularly against feminists, these terms are increasingly used to silence them and to exaggerate their demands for the preservation of women's rights and women's safety or insistence on naming the physical-material reality an "annihilation of existences," a "hate crime," or "group-based misanthropy."
It is not new that feminists are insulted and dehumanized by men's rights activists in a completely exaggerated way because they set clear boundaries. What is new is that the media and politics support the argumentation strategies and goals of this sexually motivated men's rights movement with unclear and ideologically shaped terminology. It is intolerable that an anti-discrimination commissioner of the German federal government was allowed to use today to serve these narratives for identity politics.
Addendum Jan. 28, 2023:
On the heels of my outrage and criticism, also clearly expressed on Twitter since the day before yesterday, the expected behavior promptly followed.
I am called a liar by the leading person of the WDR in Essen - Georgine Kellermann.
Georgine Kellermann has already accused me of lying once, which has aged badly.
This is followed by such comments, which simply confirm me. These men use genocide narratives for their interests.
A man reveals my full identity on Twitter under Kellermann's tweet. We may ask ourselves why it is so important to him to silence women like me. After all, it's about "sexual identity" in the Basic Law.
Today it continues in a similar form. We are insulted as "frustrated feminazis" and as anti-Semites because we reject the identity-political instrumentalization of the Holocaust in Germany.
Translation: Fascistoid tinder of frustrated feminazis, who pose for this day to be friends of the Jews, whose fate otherwise flippantly rushes past their backside, at TGV speed
What is being served is what the German government has been ordering for months with its slandering of reality and history, and what reached a sad climax of de-limitation with yesterday. In a country where anti-Semitism is once again growing unchecked and which has one of the highest femicide rates in Europe, our "feminist" federal government is fueling Holocaust relativization and misogyny.
Read this thread
Möglicherweise ist Ihnen schlicht unbekannt, daß die Gedenkstunde im Bundestag immer schon allen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist jeweils mit unterschiedlichem Schwerpunkt. 2017 waren es Euthanasie-Opfer, wo waren Sie da? Es gibt diese Veranstaltung seit 1996, den internationalen Gedenktag erst seit 2005. Insofern kann von Missbrauch keine Rede sein.
Die Pressemitteilung von Ferda Ataman ist nicht die offizielle regierungsamtliche Ankündigung der Gedenkstunde. Die gibt's beim Bundestag selber. Sie ist lediglich ein Kommentar zur Erweiterung der Gedenkstunde. Sie erwähnt auch Sinti, Roma und Kommunisten nicht. Ebenso der Lehmann-Tweet. Hier ein vorsätzliches Verschweigen jüdischer Opfer zu unterstellen ist unabhängig vom Standpunkt in der Sache schlicht falsch.
Wenn Sie den Unterschied zwischen Gedenkstunde und Gedenktag nicht kennen, wäre das ein Fehler, den Sie durch eine Richtigstellung noch korrigieren könnten. Wenn Sie ihn aber kennen, wäre das eine vorsätzliche und bösartige Falschaussage.