Etwas verspätet möchte ich noch einen Jahresrückblick auf 2023 liefern – einem für mich sehr aufregenden, ereignisreichen und anstrengenden Jahr. Zunächst einmal möchte ich mich aus tiefem Herzen bedanken für all die Menschen, die mir in diesem schwierigen Jahr beigestanden haben. Viele von ihnen kenne ich noch nicht einmal persönlich.
Was ich mir auf dieser Plattform und im letzten Jahr vorgenommen hatte, hat nur zum Teil funktioniert. Ab März 2023 war ich stattdessen so gut wie durchgängig mit juristischen oder polizeilichen Verfahren gegen mich beschäftigt. Ich sehe dies als Versuch, mich zur Kriminellen zu stilisieren, weil ich als erkennbare Frau gegen die Genderidentitätsideologie argumentiere. Darin bin ich nicht allein. Auf der ganzen Welt müssen Frauen damit rechnen, mit rufschädigenden Kampagnen überzogen zu werden, ihren Job zu verlieren oder gar juristische Verfahren auf sich nehmen, um ihre Meinung und ihre Kritik an der Genderidentitätsideologie zu Gehör zu bringen und zu verteidigen. Zu diesen unhaltbaren Zuständen hat die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen – Reem Alsalem – im letzten Jahr Stellung bezogen und gefordert “Allow women and girls to speak on sex, gender and gender identity without intimidation or fear“.
Ich gehe nun dieses Jahr anhand meines persönlichen Engagements durch. Insbesondere meine investigativjournalistischen Artikel auf meinem Substack haben mich juristisch angreifbar gemacht.
Januar 2023
Im Januar 2023 schrieb ich einen Artikel über die Marke Always, die in deutschen Schulen Material für den Sexualkundeunterricht stellte, in dem sie die Genderidentitätsideologie indoktrinierte. Always gehört zum amerikanischen Großkonzern Procter & Gamble. Das Unterrichtsmaterial war über die Plattform lehrer-online.de abzurufen.
Sowohl die WELT als auch die BILD Zeitung griffen das Thema auf, was dazu führte, dass das Material offline genommen wurde. Weiterhin stellt die Marke always jedoch ein Themenportal Pubertät auf lehrer-online.de. In einem Vortrag bei WDI berichte ich über diesen Vorgang. Denn always stellt nicht nur in Deutschland dieses Material, sondern beispielsweise auch in Kanada.
Ende Januar dokumentierte ich, wie die deutsche Bundesregierung den Holocaustgedenktag – in Deutschland den Gedenktag für die Opfer von NS-Verbrechen – für Queerpolitik instrumentalisierte. Dies brachte mir einen Shitstorm vor allem von schwulen Aktivisten ein.
Auch diesen Vorgang habe ich in der obigen Präsentation für WDI dokumentiert.
Daneben begann ich einen Podcast und nahm zwei Folgen auf mit Eva Engelken und Sonntag.
Februar 2023
Im Februar war ich besonders aktiv. Ich nahm eine Podcastfolge mit Livia – der Frau eines Autogynephilen auf. In Deutschland ist nach wie vor kaum präsent, was es für die Frauen und Kinder bedeutet, wenn ein Mann sich zur Frau erklärt.
Ich schrieb einen Artikel über „sexuelle Identität im Grundgesetz“ – ein Vorhaben, das sowohl von der aktuellen Queerpolitik vorangetrieben wird, historisch aber schon seit langem von Pädophilen gefordert wird. Ferda Ataman hatte die Forderung am Holocaust-Gedenktag geäußert. Somit war das Thema in Deutschland fortan gekoppelt mit der nationalsozialistischen Verfolgung von Schwulen, womit man die Kritik an dieser Forderung als queerfeindlich und rechtsextrem framen kann. Ich dokumentierte, dass man inzwischen erfolgreich mehrere führende CDU-Politiker von dieser politischen Forderung überzeugen konnte.
Mitte Februar stellte ich auf Twitter außerdem öffentlich Fragen, die mir zwei Abmahnungen einbrachten, die ich jeweils juristisch abwehrte bzw. durchfocht. Möglich war mir das nur, weil ich in kürzester Zeit überwältigende Unterstützung über ein Crowdfunding erfuhr. Dafür noch einmal meinen herzlichsten Dank!
Meine Twitter-Fragen hatte ich um einen Substack-Artikel ergänzt – den einzigen Artikel mit Paywall – denn es verwunderte mich schon sehr, wie auf meine Fragen reagiert wurde und welche Folgen meine Fragen hatten.
Man meinte, mich wegen meiner Fragen zu dem Häkelschmetterling Fiely vom Landgericht Düsseldorf bis vor das Oberlandesgericht Köln schleifen zu müssen. Das Verfahren endete mit einem Vergleich.
Unter großem Gepolter wurden mir auf Twitter – neben der Abmahnung – ebenfalls Anzeigen angedroht wegen dieser Fragen, die Ende des Jahres bei mir ankamen. So twitterte u.a. dgti Mitglied Jeanne Riedel, mich anzeigen zu wollen und erfand den diffamierenden Hashtag „ronanieren“ der seitdem ausgiebig von Riedel und anderen genutzt wird. Das Zitat, das Riedel hier wählt, ist schlicht falsch und von mir nie in der Form geäußert worden.
Zwei weitere Podcastaufnahmen im Februar waren Gespräche mit Selena Broens über die Situation der Lesben und mit Stefanie Bode zu „Geschlechtsdysphorie“.
Außerdem fasste ich den OECD-Report zur LGBTQ+ Situation in Deutschland zusammen. Dieser Report war der erste seiner Art. Dass Deutschland hier an erster Stelle steht, sehe ich als Hinweis, dass der Druck auf Deutschland erhöht wird, Genderidentitätsgesetze einzuführen. Strategisch macht das Sinn, um über Deutschland Zugriff auf die gesamte EU zu nehmen.
März 2023
Im März war ich auf der Demo der Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“ und von FAM in München anlässlich des Weltfrauentags und hielt eine Rede.
Außerdem setzte ich eine Petition gegen die Kinderwunschmesse „Wish for a Baby“ und gegen die Legalisierung von Eizellenspende und Leihmutterschaft in Deutschland auf.
Daneben feierte ich meinen Geburtstag mit einigen tollen Frauen und einige dieser tollen Frauen hoben Frauenheldinnen e.V. aus der Taufe.
April 2023
Ende April nahm ich an der Aktion „Grimme-Preis für Frauenhass“ und der „Verleihung des grimmigen Scheißhaufens“ an Jan Böhmermann in Marl teil. Diese Aktion organisierte die Initiative „Lasst Frauen Sprechen“ parallel zur Preisverleihung des Grimme-Preises. Unerwartet begegneten wir dort auch dem Queerbeauftragten und Staatssekretär des BMFSFJ Sven Lehmann, der eilig vor uns weglief und nicht mit uns reden wollte. Sein Weglaufen und die konsternierte Reaktion seines Partners filmten wir und ich teilte das Video auf Twitter mit dem Kommentar, dass wir gerade erleben, wie Sven Lehmann uns im Real Life blockt - denn tatsächlich hat Lehmann so gut wie alle Frauenrechtlerinnen auf Twitter geblockt. Dieser Tweet und unsere Begegnung hatte ein Nachspiel.
https://x.com/ronalyze/status/1649475588195753998?s=20
Denn: Eine Woche später brachten Stefanie Bode und ich auf der Website der Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“ die kostenlose Elternbroschüre „Wegweiser aus dem Transgenderkult“ heraus – eine zusammengefasste Übersetzung des Buchs „Desist, Detrans, Detox. Getting your child out of the Transgender Cult“ der amerikanischen Entwicklungspsychologin Maria Keffler. Die Herausgabe der Broschüre löste viele Diskussionen und einen Shitstorm von Transaktivisten aus.
In kürzester Zeit war man der Meinung, diese Broschüre müsse verboten werden, wir sollten angezeigt werden und Stefanie Bode müsse die Approbation als Psychotherapeutin entzogen werden. In dem Ansinnen, die Broschüre zu zensieren, wurden die Transaktivisten von Sven Lehmann höchstpersönlich auf Twitter bestätigt.
Man regte sich gegenseitig darin an, wie man die Broschüre als jugendgefährdend melden könne (eine der wenigen Möglichkeiten der Medienzensur in Deutschland), wie man sich bei der Psychotherapeutenkammer beschweren könne, um Stefanie beruflich zu schaden, und welche Anzeigen möglich seien. Man brachte ebenso ins Gespräch, es handele sich um Werbung für eine Konversionsbehandlung, die in Deutschland seit 2020 verboten ist. Komischerweise verschwanden parallel zu den heißen Diskussionen so einige Transtherapeutinnen und -berater von Twitter und flüchteten zu Mastodon, wo sie sich gegenseitig berieten, wie sie denn weiter an Klienten kämen. So einige Therapeuten und Berater fühlten sich scheinbar bedroht, obwohl ich nichts weiter tue, als ihr Handeln zu benennen und in Frage zu stellen - angesichts der internationalen Entwicklungen rund um die invasiv-schädigenden Behandlungen von Minderjährigen durch Transgender-Kliniken. Denn: In immer mehr Ländern fliegt auf, dass hier einer der größten Medizinskandale am Werk ist.
Die Transaktivisten erreichten dennoch ihr Ziel. Wir wurden von der Bundesprüfstelle vorgeladen – zunächst mit einer unverschämt kurzen Frist mitten in den Sommerferien und mit der Forderung, eine Stellungnahme in 12-facher Ausfertigung innerhalb von 14 Tagen vorzulegen. Da wir einen Anwalt einschalteten, wurde der Termin zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben.
Mai 2023
Im Mai reichten viele Feministinnen und unabhängige feministische Gruppierungen Stellungnahmen zum Referentenentwurf für ein Selbstbestimmungsgesetz ein. Auch ich schriebe eine Stellungnahme. Die meisten feministischen Stellungnahmen wurden nicht auf der Website des BMFSFJ veröffentlicht. Die Veröffentlichung übernahm stattdessen die Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“ Der Termin der Verabschiedung des Gesetzentwurfs wurde immer wieder verschoben. Bis heute ist das Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland nicht verabschiedet.
Juni 2023
Im Juni war die Frauenrechtsaktivistin Kellie-Jay Keen in Wien und Genf. Ich konnte in Wien dabei sein und hielt eine Rede. Es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis mit Frauen aus der ganzen Welt, die – teils von sehr weit her – nach Wien angereist waren.
https://www.youtube.com/live/pocfRKDk1-w?si=BssVpKY-sFUJW_Bn&t=2320
Hier ist meine Rede auf Deutsch nachzulesen.
August 2023
Im August – mitten in der Sommerpause – wurde der Gesetzentwurf für das Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet.
September 2023
Im September 2023 wurde beschlossen, dass die Broschüre „Wegweiser aus dem Transgenderkult“ mit Wirkung zum 31. Oktober als jugendgefährdend indiziert wird. Gegen diesen Beschluss gehen Stefanie Bode und ich unabhängig voneinander gerichtlich vor. Meinem Anwalt wurde bereits signalisiert, dass es sich hier um einen Präzedenzfall handeln könnte, der möglichst durch alle Instanzen durchgefochten werden sollte.
Im September durfte ich außerdem auf dem von den Frauenheldinnen veranstalteten Fachtag zum Selbstbestimmungsgesetz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin eine kurze Rede halten.
Oktober 2023
Im Oktober konnte ich an der größten feministischen Konferenz Filia in Glasgow teilnehmen, auf der ich viele tolle Frauen traf. Unter anderem lud mich Sheila Jeffreys zu einem gemeinsamen Tee/Kaffee mit anderen Frauen ein – eine der Frauen, die mich entscheidend beeinflusst hat.
Im Oktober demonstrierte auch die Initiative Lasst Frauen Sprechen gegen die Kinderwunschmesse „Wish for a Baby“ in Köln und setzte ein Zeichen gegen die Legalisierung von Eizellenspende und Leihmutterschaft in Deutschland. Ich hatte ein wenig bei der Organisation geholfen, konnte aber leider nicht teilnehmen.
November 2023
Im November erhielt ich eine Vorladung der Kripo Dortmund zur erkennungsdienstlichen Behandlung aus präventivpolizeilichen Gründen. Anlass war eine Anzeige wegen Volksverhetzung weil ich angeblich transidente Personen als Menschen mit pädophilen Neigungen gleichgestellt haben soll und weil ich den Verein „Deutsche Gesellschaft für Trans und Inter mit negativen Kommentaren in Verbindung gesetzt haben“ soll. Daneben listete die Kripo-Beamtin etliche weitere Anzeigen auf, deren Ausgang ihr nicht bekannt sind. Ich solle „eher als Täter identifiziert werden können“ – obwohl ich bisher in keinem einzigen Verfahren strafrechtlich überführt wurde und mit Klarnamen erkennbar schreibe und twittere. Über meinen “Fall“ berichtete im Januar die WELT.
Dezember 2023
Silvester konnte ich mit ein paar lustigen Feministinnen aller Altersklassen feiern. Das war schön. Und: Es gibt immer noch kein Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland – ein großer Erfolg von Feministinnen in Deutschland.
Auf ein neues feministisches Jahr 2024! Auf die Frauen!
In Ermangelung an Zeit:
Danke, liebe Rona, 1.000 Dank für alles!! Das alles so geballt zu lesen, führt einem den ganzen Irrsinn nochmal erschütternd deutlich und schmerzlich vor Augen. 😟
Wir stehen weiterhin an deiner Seite. 💕
Kann gar nicht genug Danke sagen ❤️🔥