Freitag der 13. – ein guter Tag für Frauen
Warum ich trotz Twitter-Sperre nicht schweigen werde
Heute ist Freitag der 13. – in Deutschland ein Tag der angeblich Unglück bringt. In Wahrheit ist die 13 und auch der Freitag historisch ein Tag der Frauen und der Frauen- und Müttermacht.
Männer versuchen von Anbeginn des Patriarchats vor ca. 8000 Jahren an, Frauen und ihre Bedeutung und Potenz und Kraft zu unterdrücken und gewaltsam zum Schweigen zu bringen. Es passt daher gut, dass ich seit gestern Abend ohne weitere Begründung von Twitter permanent gesperrt wurde. Dass diese Sperre kommt, war für mich lange absehbar, denn wir erleben insbesondere seit der letzten Bundestagswahl eine zunehmende Ausbreitung und Normalisierung von Frauenhass in Deutschland bis in höchste Ebenen von Politik und Medien.
Für die Normalbürgerin geschieht das weitestgehend unbemerkt. Feministinnen verfolgen diese Entwicklung aber schon seit vielen Jahren. Was vor ca. 6 Jahren in Großbritannien, den USA und Kanada begann – die Sperre von Frauenstimmen aus sozialen Medien, Bedrohungen, Angriffe und Jobverlust – kommt mit reichlich Verspätung nun auch in Deutschland an. Die Gesamtentwicklung reicht allerdings weitaus länger zurück und wurde bereits von Janice Raymond mit ihrem Buch „The Transsexual Empire“ vorhergesehen und von Sheila Jeffreys weitergehend analysiert.
Der aktuelle Stand ist, dass auch deutsche Feministinnen und Aktivistinnen inzwischen auf einer in Deutschland illegalen Liste von Transaktivisten landen, die diese nutzen, um Frauen durch Massenmeldungen von Twitter zu sperren oder auch um ihnen beruflich zu schaden. Daneben ist die Strategie der Unterwanderung des Feminismus auch in Deutschland seit ca. 7–10 Jahren hervorragend gelungen mit einem weichgespülten All-incl-Feminismus, den hübsche, junge Frauen in großen Zeitungen vertreten. Junge Frauen lernen heutzutage Feminismus als eine Bewegung kennen, die für alle da ist, Frauen nur als „cis-privilegierte“ Randerscheinung sieht und ihnen ihre Unterdrückung als Selbstbestimmung und Empowerment verkauft.
Feministinnen und feministische Organisationen, die Feminismus nach wie vor als Befreiungsbewegung der Frauen sehen und Fraueninteressen zentrieren, werden als “TERF” (Trans Exklusive Radikale Feministin) gebrandmarkt und damit zum sozialen und oft auch wirtschaftlichen Abschuss freigegeben. Ein Hashtag, den Transaktivisten für mich ins Leben riefen, war #seinichtwierona. Das bedeutet, Frauen sollen sich heutzutage schämen, für ihre Rechte einzutreten – und das zu einem Zeitpunkt, wo in Deutschland nach wie vor die seit 2018 ratifizierte Istanbulkonvention zum Schutz von Frauen vor geschlechterspezifischer Gewalt nicht umgesetzt ist, wo Deutschland einer der Spitzenreiter von Femizid in Europa ist und gleichzeitig das Bordell Europas stellt mit seiner liberalen Gesetzgebung zu Sexkauf, die die Sexindustrie, Frauenhass und Menschenhandel befördert.
Unbemerkt von der Normalbürgerin breitet sich indes auf Twitter – dem Forum der Medien-, Meinungs- und PolitikmacherInnen – ein Frauenhass aus, der seinesgleichen sucht. Politiker wie Sven Lehmann (Staatssekretär im Bundesfamilienministerium), Marvin Schuth (Kandidat der Grünen für die Landtagswahl in Köln) oder Maike Pfuderer (Sprecherin* der BAG Lesbenpolitik der Grünen) beschimpfen und entmenschlichen Frauen als TERF, finden eine Frauenjagd über den Hashtag #terfbusters angemessen oder fantasieren gar wie Pfuderer über den Mord von „TERFs“ mit der Sense als Notwehr. Luigi Pantisano – Spitze von SPDqueer Berlin – sieht Frauen als Hündinnen, die ihre Notdurft hinterlassen. Mara Geri – ebenfalls Führung von SPDqueer Berlin – vergleicht Frauen mit einem lästigen Magen-Darm-Infekt. Georgine Kellermann darf als Führungskraft des WDR in Essen regelmäßig kleine feministische Frauenaccounts mit seinem Account von über 30.000 Follower attackieren.
All diese Personen haben eines gemeinsam: Trotz weiblicher Vornamen sind sie alle Personen männlichen Geschlechts. Im Jahr 2022 darf diese körperlich-materielle Realität aber nicht mehr benannt werden und gilt als menschenfeindlicher Hass. Feministinnen sind währenddessen tagtäglich mit Beschimpfungen, Bedrohungen, Mordphantasien und Ausschluss aus der öffentlichen Debatte konfrontiert, weil sie sich für Frauenrechte einsetzen, Widerstand gegen die feministische Unterwanderung leisten oder die körperlich-materielle Realität benennen. Und obwohl die Kritik von Frauen an diesem Verhalten von Politikern und führenden Medienvertretern immer lauter wird, werden die Stimmen von Frauen mit auffällig lautem Schweigen ignoriert oder als rechtsextreme Position verunglimpft. Politiker wie Sven Lehmann sind sogar dazu übergegangen, kritische Frauen zu blocken oder öffentlichkeitswirksam zu verhöhnen. Im Büro von Tessa Ganserer ist seine Mitarbeiterin nach eigenen Angaben eine Stunde am Tag damit beschäftigt, BürgerInnen zu blocken oder wegen angeblicher Hassrede anzuzeigen. Daneben nimmt der Vandalismus auf Gebäude zu, die z.B. feministische Veranstaltungen beherbergen.
Ich bin der Überzeugung, dass diese Entwicklungen alle Frauen alarmieren sollte, denn auf Dauer wird eine Normalisierung und Ausbreitung von Frauenhass in unserer Gesellschaft alle Frauen betreffen. Der Transaktivismus hat innerhalb von sehr kurzer Zeit – speziell seit der Yogyakarta Konferenz 2006/2007 – einen internationalen Siegeszug hingelegt, der seinesgleichen sucht. Nach ausreichend Erfahrung und Beschäftigung mit dieser Thematik sehe ich ihn inzwischen wie viele andere internationale Feministinnen als sehr erfolgreiche Männerrechtsbewegung. Diese wird weltweit von Politik und Wirtschaft in beispielloser Weise supported.
Sie bedroht und unterwandert Frauenrechte, Kinderschutz und Meinungsfreiheit in einer Form wie kaum eine Bewegung vorher. Dabei nutzt diese Bewegung sehr bedenkliche totalitäre Methoden. So wie George Orwell in 1984 vorhersah, definiert sich Freiheit dadurch, die Realität benennen zu können mit 2+2 = 4. Heute können wir die Einschränkung der Glaubens- und Meinungsfreiheit daran erkennen, dass Frauen einen Mann nicht mehr als Mann bezeichnen dürfen, wenn er selbst sagt: „Ich bin eine Frau“. Die körperlich-materielle Realtität zu benennen, wird heute als Hass bezeichnet und entsprechend geahndet. Mit dem von inzwischen allen Parteien unterstützten Selbstbestimmungsgesetz wird es demnächst tatsächlich strafbar, wenn Frauen diese Wahrheit aussprechen und einen Mann aus der Frauendusche bitten.
Es ist daher nicht möglich, als Frau in der aktuellen Lage keine Position zu beziehen. Neutralität und Schweigen befördert diese Entwicklung. Auf längere Sicht wird jede Frau betroffen sein – vor allem aber Frauen, die keine öffentliche Stimme haben wie Frauen in Frauengefängnissen, die schon heute in vielen Ländern der Welt mit männlichen Sexualstraftätern konfrontiert sind, die sich zur Frau erklären.
Ich werde diesen Substack nutzen, um im deutschsprachigen Raum einem Feminismus Gehör zu verschaffen, der sich wirklich für Frauen einsetzt. Ich werde in bewährter Form Frauen darin unterstützen, sich für ihre eigenen Interessen stark zu machen, die aktuellen Entwicklungen feministisch einzuordnen und das allgemeine Gaslighting und Framing zu durchschauen.
Es ist kein Menschenrecht eine Frau zu sein, aber Frauen verdienen, als vollwertige Menschen anerkannt und behandelt zu werden und volle Menschenrechte zu erhalten und ihren über die CEDAW garantierten geschlechterbasierten Schutz gegen die patriarchale Gewalt und Unterdrückung zu bewahren. Dafür mache ich mich stark.
Wäre ja schön, wenn ich einfach zurückkommen könnte @kluger_hundi. Ich bin allerdings permanent gesperrt
Liebe Rona, herzlichen Glückwunsch zum neuen Blog, und diesem fulminanten Auftakt!
Und so besch... die Twitterzensur ist, so führt sie doch dazu, dass ich deine hervorragenden Texte nun am Stück lesen kann, abgesehen davon, dass ich schon lange dachte, dass du für all das, was du zu sagen hast, längst einen eigenen Blog bräuchtest. Keep Rockin, du bist zu groß, um gesilenced zu werden. Meinen tiefsten Respekt und alles Liebe, Eva