Wir können uns alle Diskussionen zum Thema Genderidentitätsideologie sparen, wenn wir eine entscheidende Frage beantworten:
Sollten wir es zulassen, dass Menschenrechte, Gesetze und Richtlinien aufgrund einer individuellen Fiktion erlassen werden?
Es geht am Ende um nicht mehr und nicht weniger. Diese Frage klingt harmlos. Sie ist es aber nicht.
Wenn eine individuelle Fiktion zum Menschenrecht wird, muss zwangsläufig die Person bestraft werden, die die Wahrheit sagt. Das Benennen der Realität wird zum Hass verkehrt – selbst wenn die Realität unzweifelhaft erkennbar ist. Menschen können nicht mehr frei und gemäß ihrer Wahrnehmung sprechen. Das bedeutet, dass ein wesentlicher Pfeiler der Demokratie – die Glaubens- und Meinungsfreiheit – gefährdet wird.
Wenn eine individuelle Fiktion ein Menschenrecht wird, muss der Staat dafür sorgen, dieser Fiktion zur Wahrheit zu verhelfen. Das bedeutet: Die Allgemeinheit muss dafür zahlen, dass ein Mensch sich seiner Fiktion annähert, beispielsweise in Form invasiver Hormonbehandlungen und plastischer Operationen. Als Menschenrecht besteht hier zwangsläufig auch keine Altersgrenze, denn Menschenrechte stehen allen Menschen zu – auch Kindern. Wenn also ein Junge hartnäckig sagt, er sei ein Mädchen, dürfen wir das nicht mehr als kindliche Phantasie abtun, sondern müssen dem Folge leisten. Im Umkehrschluss werden die Personen bestraft, die die Anpassung an die Fiktion verhindern und andere Wege suchen, damit der Mensch mit seiner Lebens- und Körperrealität umgehen lernt.
Wenn eine individuelle Fiktion ein Menschenrecht wird, besteht keine Möglichkeit der Überprüfung. Es reicht die reine Selbstaussage eines Menschen, beispielsweise wenn ein Mann sagt, er sei eine Frau. Auch wenn Genderidentitätsideologen hartnäckig die Meinung vertreten, Geschlecht sei ein Spektrum, hinkt schon an dem Punkt die Logik, dass die meisten Menschen, die sich zum Gegengeschlecht erklären, biologisch eindeutig Männer oder Frauen sind und sich mit Hilfe von Hormonen, Chirurgie und Kleidung stereotyp sexistisch gegengeschlechtlich angleichen. Kurz gesagt: Wenn Geschlecht ein Spektrum wäre, müsste sich niemand dafür Körperteile amputieren.
Wenn eine Fiktion ein Menschenrecht wird, werden Menschengruppen zu einer diskriminierten Minderheit, die eigentlich keine Minderheit sind. Durch diesen Status können zum Beispiel Männer Frauen ihre geschlechtsbasierten Rechte nehmen. Wie in Punkt 1 bereits erläutert, dürfen Frauen einen Mann nicht mehr aus der Frauendusche bitten, wenn er sich zur Frau erklärt hat. Sie können bestraft werden, wenn sie diese Grenze setzen. Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass die faktische strukturelle Diskriminierung von Frauen nicht mehr anerkannt wird und geschlechtsbasierte Rechte der Vergangenheit angehören. Wenn jeder durch reine Selbstidentifikation eine Frau sein kann, sind alle geschlechtsbasierten Rechte hinfällig.
Wenn eine Fiktion ein Menschenrecht wird, geben wir einzelnen Menschen das Recht, über die Realität anderer Menschen zu bestimmen. Ihre individuelle und nicht anhand evidenzbasierter Wissenschaft überprüfbare Selbstbestimmung wird zur Fremdbestimmung über die Realität anderer. Siehe Punkt 1 darf dieser Mensch andere Menschen bestrafen, wenn sie seine Fiktion nicht bestätigen. Das deutsche Grundgesetz sichert allen Menschen eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu. Das bedeutet, dass Menschen sich z.B. kleiden können wie sie wollen. Da wir Glaubensfreiheit haben, dürfen sie zum Beispiel auch glauben, dass sie ihr Geschlecht wechseln können oder dass ihrem Körper eine immaterielle Genderseele innewohnt. Sie dürfen jedoch anderen Menschen ihren Glauben nicht aufzwingen. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit geht nur so weit, wie Rechte und Grenzen anderer nicht verletzt werden. Menschen, die das Bedürfnis haben, ihre individuellen Fiktionen anderen Menschen aufzuzwingen, sind daher im Kern Menschen, die die Demokratie nicht achten. Denn Demokratie bedeutet, dass das Aussprechen der materiellen Realität nicht bestraft werden darf und dass keine einzelne Gruppe andere Gruppen unverhältnismäßig dominieren darf, indem sie anderen ihre Weltanschauung über Strafen aufzwingt. Siehe Punkt 1 ist es jedoch zwingend, dass Meldestellen und Hassgesetze erlassen werden müssen, wenn eine Fiktion ein Menschenrecht wird.
Damit ist logisch dargelegt, dass ein Menschenrecht auf die Fiktion einer immateriellen Genderseele oder Sprechaktgesetze wie ein Selbstbestimmungsgesetz, aber auch schon ein Transsexuellengesetz auf lange Sicht zwangsläufig den Weg ebnen für ein totalitäres System - also das, was das Grundgesetz eigentlich verhindern wollte.
Mit dem deutschen Grundgesetz wird uns als Bürgern von Deutschland große Freiheit zugestanden. Diese Freiheit fußt aber auch sehr wesentlich darauf, dass alle Mitglieder der Gesellschaft die Freiheit, aber auch die Grenzen anderer achten und nicht über Regeln und Gesetze, die juristische Fiktionen schützen, in das Grundrecht anderer Menschen eingreifen.
Gesetze, die Fiktionen schützen
Schon das Transsexuellengesetz hat die Fiktion geschützt, das Menschen ihr Geschlecht wechseln können und alle anderen Menschen diese Fiktionen anzuerkennen haben. Bisher ging man davon aus, dass hier nur eine kleine Gruppe betroffen ist, die für diese Fiktion große und unumkehrbare körperliche Veränderungen auf sich nimmt und dass daher keine weitreichenden Folgen für die gesamte Gesellschaft entstehen.
Mit dem Selbstbestimmungsgesetz soll jedoch eine nie da gewesene Beliebigkeit in ein Gesetz gegossen werden.
De facto bedeutet das, dass ein Mann nur zum Amt geht und sagt, er sei eine Frau und ab diesem Zeitpunkt Frauen bestrafen darf, die ihn nicht in ihren Räumen haben wollen oder als Mann ansprechen. Falls ihm im nächsten Jahr sein Status als Frau nicht mehr gefällt, darf er sich wieder zum Mann erklären.
Somit ist schon allein an diesem Punkt klar, welcher Personengruppe hier Rechte eingeräumt werden und welche Personen ein solches Gesetz missbrauchen können und werden. Inzwischen wird internationales Völkerrecht und international bindendes Frauenrecht gebrochen, da Männer (der überwiegende Teil Sexualstraftäter) sich durch eine reine Selbsterklärung ins Frauengefängnis verlegen lassen dürfen und nach Haftende wieder ihre Identität zu „Mann“ wechseln.
Wir können auch aus der geschichtlichen Entwicklung vom TSG zum Selbstbestimmungsgesetz sehen, dass über viele Jahre eine konstante Aushöhlung von Rechten stattgefunden hat, die eigentlich unsere Demokratie sichern sollen. Selbst in die deutsche Verfassung wurde – entgegen wissenschaftlicher Evidenz – eine dritte Option für Geschlecht geschrieben, um eine Personengruppe zu bedienen, die die Freiheiten der Demokratie nutzt, um über den Schutz einer Fiktion die Freiheit anderer einzuschränken.
Wer Fiktionen schützen will, muss sich radikalisieren
Diese Personengruppe deklariert inzwischen sogar einen Genozid und fällt international durch zunehmende Radikalisierung und Gewalttätigkeit auf, wenn andere Menschen – vor allem Feministinnen – ihnen die Anerkennung ihrer Fiktion verweigern. Gerichtlich wurde ihnen in Deutschland – ebenfalls mit dem Argument sie seien eine kleine, einflusslose Gruppe – zugestanden, NS Verbrechen für ihre politischen Ziele zu nutzen – sie haben also Sonderrechte.
Diese kleine Gruppe hat jedoch international sehr großen Einfluss gewonnen:
Internationale Großkonzerne unterstützen ihre Weltanschauung
Weltweit werden Gesetze und Verfassungsänderungen zu ihren Gunsten erlassen
Die Medien fördern ihre Interessen
Die EU und die UN fördert die Fiktion der immateriellen Genderseele und vernachlässig dafür Frauenrechte
Ihnen stehen – allein in Deutschland – überdurchschnittlich hohe Summen für ihre Lobbyarbeit und die Durchsetzung ihrer politischen Interessen zu.
Sie können international auf einflussreiche und finanziell gut ausgestattete Verbände zurückgreifen
Hier ist also einer kleinen Gruppe über viele Jahre aus Mitgefühl und einem Gedanken der Freiheit international sehr viel zugestanden worden, um ihre Fiktionen auszuleben und zu schützen.
Inzwischen gehen sie aber an die Grundpfeiler unserer Demokratie, denn Demokratie fußt auf Realität.
Von den Yogyakarta Principles aus 2007 haben sie nur knapp 20 Jahre gebraucht, um international Gesetze und Verfassungen umzuschreiben. Viele von ihnen sind strategisch bewusst, seit Jahren mit der juristischen Aushöhlung von Freiheitsrechten befasst, indem sie Einzelfälle zum Beispiel in Deutschland bis zum Verfassungsgericht eskaliert haben und mit geschickter Lobbyarbeit und dem Argument von Menschenrechten im Gepäck überzeugen konnten. Sie können damit jetzt mit Verfassungsrechten argumentieren, wenn ihnen Widerspruch im Interesse des Schutzes der Demokratie geleistet wird.
Bis heute gibt es jedoch kein international bindendes Menschenrecht auf die Anerkennung der Fiktion einer immateriellen Genderidentität – selbst wenn der strategisch gut platzierte und durch die Arcus Foundation gut finanzierte unabhängige UN-Experte für SOGI (= Sexual Orientation and Gender Identity) Victor Madrigal-Borloz auf UN-Ebene daran arbeitet. Borloz unterzeichnete bereits die Yogyakarta Principles +10 2017 und hat erst in Folge den Posten an der UN übernommen.
Die Principles fordern die Anerkennung einer Fiktion der Genderidentität als Menschenrecht.
Instrumentalisierung jugendlicher Rebellion
Die international agierenden Lobbyverbände wie IGLYO oder Transgender Europe nutzen wie auch die Amadeu Antonio Stiftung und die überall in Deutschland aus dem Boden sprießenden Meldestellen (= Denunziationsportale) für „Antifeminismus“ inzwischen den Weg überzeichneter Statistiken zu transfeindlicher oder queerfeindlicher Gewalt und die Fehlinformation, Feministinnen seien rechtsextrem und durch Putin, russische Oligarchen oder us-amerikanische Evangelikale finanziert, um für ein Menschenrecht auf die Fiktion einer Genderidentität zu kämpfen.
Damit fördern sie direkt eine weitere Radikalisierung vor allem junger Menschen und Antifa. Diese tragen – wie aus dem Strategie-Lehrbuch der Profis Dentons und Reuters – die Interessen von Regierungen, Medien, Pharma- und Großunternehmen auf die Straße, in die Politik, in Akademien und in Social Media und üben zunehmend Gewalt gegen Frauen aus, die für den Erhalt ihrer Rechte kämpfen.
Sie glauben, für das Gute und für Menschenrechte einer benachteiligten und durch Rechtsextreme in Bedrängnis geratenen Minderheit zu vertreten.
In Wahrheit fördern sie genau das, was sie bekämpfen wollen: Den Totalitarismus und einen räuberischen Kapitalismus.
Eine verdrehte Realität missbraucht den Menschen
Damit können wir auch hier sehen: Wer eine Fiktion zum Menschenrecht erklärt, ist zwangsläufig auf eine Verdrehung der Realität angewiesen. Diese verdrehte Realität nutzt nicht der Demokratie und damit den Menschen.
Sie beutet die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen aus, indem sie ihnen erklärt, sie könnten sich ihre Realität selbstbestimmt kaufen und zusammenstellen, ihr Leiden an einer sexistischen Gesellschaft sei durch eine Brustamputation zu beheben und es sei ihr Recht, darin nicht beschränkt zu werden.
Hier schließt sich der Kreis zu kapitalistischen Unternehmensinteressen, denn der Mensch, der sich seine Identität und seinen Körper kauft, bleibt bis an sein Lebensende Dauerkunde und abhängig von einer völlig entfesselten und von jeglicher Ethik befreiten Pharma-, Schönheits- und Social-Media-Selbstbestätigungs-Industrie.
"Sich identifizieren als" ist nichts weiter als zu sagen: "ich behaupte ich bin etwas, obwohl ich es de facto gar nicht sein muss, trotzdem musst Du das, was ich sage, respektieren, ansonsten gehst Du in den Knast, denn ich habe die Macht des Gesetzes, des Staates hinter mir." Also auch: "Ich identifiziere mich als 'Demokrat', obwohl ich z.B. das Recht auf freie Meinungsäußerung abschaffen will. Wer sich meiner 'demokratischen Gesinnung' nicht unterwirft, ist folglich ein 'Feind der Demokratie'. Mich erinnert das frappierend an Stalinismus minus Verstaatlichung. Identity Politics ist eine totalitäre Quasi-Religion und es ist nicht verwunderlich, dass sie sich bei Banken, Investorfirmen, Big Tech und internationalen Großkonzernen der allergrößten Beliebtheit erfreut und nun zur Staatsreligion in fast allen westlichen Ländern erhoben werden soll.
Ein großer Text von einer starken Autorin.
Danke Rona!
Dein klares Denken und deine politische Weitsicht beeindrucken.
Kein Wunder, dass da so manch ein 'Ertappter' zornig mit dem Fuß aufstampft.